Das National Centre of Excellence in Research on Parkinson’s Disease (NCER-PD) ist verantwortlich für das erste Gehirnspendeprogramm in Luxemburg. NCER-PD sammelt das Gehirn von Teilnehmern der Luxemburger Parkinson Studie, die beschlossen haben, ihr Gehirn nach dem Tod der Forschung zu überlassen.

Die Gründung dieser Hirnbank wird die Luxemburger Parkinson Studie stärken und kann auch für andere Forschungsprojekte von Vorteil sein. Langfristig soll diese Initiative dazu beitragen, neurologische Erkrankungen zu verhindern, früher zu diagnostizieren und besser zu behandeln.

Wenn Sie Spender werden möchten, laden wir Sie ein, die Informationen auf der Website zu lesen und sich für das NCER-PD-Hirnspendeprogramm zu registrieren. Wenn Sie weitere Informationen oder Ratschläge benötigen, wenden Sie sich bitte an unser Team (+352 4411 4848 oder parkinson@chl.lu). Gerne beantworten wir Ihre Fragen und helfen Ihnen bei der Anmeldung.

Wie funktioniert eine Gehirnspende?

Menschen mit oder ohne neurologische Erkrankungen können sich dazu entscheiden, nach ihrem Tod ihr Gehirn zu Forschungszwecken zu spenden. Dies nennt sich Gehirnspende. Solche Spendentragen einen wichtigen Teil zur Erforschung neurologischer Krankheiten bei: Einmal gespendet können aus einem einzelnen Gehirn Gewebeproben für zahlreiche Studien gewonnen werden.

Eine Hirnbank umfasst die Gesamtheit aller zu Forschungszwecken gespendeten Gehirne. Wenn eine Person sich zur Gehirnspende nach dem Tod entschließt, wird das Gewebe post-mortem entnommen, für die zukünftigen Forschungszwecke präpariert sowie nach den höchsten Standards aufbewahrt und konserviert. Das Hirngewebe wird dann nach Genehmigung durch ein erfahrenes Komitee qualifizierten Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt, die an wissenschaftlichen Fragestellungen im neurologischen Kontext arbeiten. Die Hirnbank gewährleistet dabei die Einhaltung der ethischen und wissenschaftlichen Standards sowie den Schutz der Privatsphäre des Spenders.

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Warum sind Gehirnspenden so wichtig?

Neurologische Erkrankungen des Gehirns betreffen Millionen Menschen weltweit – beispielsweise leben etwa 1.000 am Parkinson erkrankte Menschen alleine in Luxemburg. Mit einer zunehmend alternden Bevölkerungsstruktur ist zu erwartet, dass diese Zahl in den nächsten Jahren noch weiter steigen wird. Bislang gibt es noch immer keine Heilung für neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson oder auch Alzheimer. Daher ist weitere Forschung notwendig, um den Ursprung dieser Krankheiten zu verstehen und neue Therapiemethoden zu entwickeln.

Die Forschung steht noch immer vor vielen ungelöste Fragen zu Aufbau und Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Um neurodegenerative Krankheiten verstehen zu können, müssen die betroffenen Hirnareale genau untersucht werden. Es ist jedoch sehr schwer, das Gehirn einer lebenden Person zu untersuchen: Biopsien des Gehirns werden nur in Ausnahmesituationen durchgeführt (beispielsweise bei Krebserkrankungen) und selbst die neuesten abbildenden Techniken bieten keine hinreichende Auflösung, um die Krankheit auf zellulärem Niveau zu untersuchen. Forscher sind daher gezwungen, menschliches Hirngewebe nach dem Tod zu untersuchen.

Eine Analyse port-mortem ist der direkteste Weg, die Veränderungen im Gehirn nachzuvollziehen, die durch den Ausbruch der Krankheit entstanden sind. Zudem ist es die bislang einzige Möglichkeit eine sichere Diagnose für das Vorhandensein von neurodegenerativen Krankheiten so stellen. Nicht zuletzt ist die Analyse von humanen Hirnproben auch notwendig, um neue Behandlungen zu entwickeln und nachzuvollziehen, welche Effekte eine möglicherweise neue Behandlung beim jeweiligen Patienten gehabt haben. Die geringe Zahl gespendeter Gehirne ist aktuell jedoch ein großes Problem für den medizinischen Fortschritt. Eine höhere Anzahl an Spenden und damit verfügbaren Gewebeproben könnte die Arbeit der Wissenschaftler sehr unterstützen, bessere Diagnose-, Behandlungs- und Präventionsmethoden zu entwickeln.

Hirngewebe ist sehr kostbar. Daher hat NCER-PD das erste Gehirnspendeprogramm in Luxemburg zur Erforschung von Parkinson entwickelt.

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