Seit meiner Kindheit faszinieren mich Naturwissenschaften, insbesondere die Biologie, und ich wollte schon immer eine aktive Rolle dabei spielen, das Leben anderer Menschen zu verbessern. Forschung zu betreiben, um unser Verständnis von Krankheiten zu erweitern und gemeinsam an der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden zu arbeiten, schien mir der richtige Weg zu sein! In meiner Doktorarbeit in der Translational Neuroscience Gruppe am Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) beschäftige ich mich mit Zellen von Parkinson-Patienten, die eine Mutation in einem bestimmten Gen tragen. Dieses Gen steht in Verbindung mit Mitochondrien, den Teilen einer Zelle, die als „Kraftwerke der Zelle“ bekannt sind, da sie Energie produzieren.
Indem wir Hautzellen von Patienten entnehmen und sie in Nervenzellen umprogrammieren, können wir untersuchen, wie sich die Mitochondrien in von der Krankheit betroffenen Nervenzellen verhalten. Dazu verwenden wir verschiedene Methoden, wie zum Beispiel die Messung der Sauerstoffmenge, die die Nervenzellen verbrauchen. Wenn wir verstehen, was in diesen umprogrammierten Nervenzellen vor sich geht, können wir besser verstehen, was in den Nervenzellen des Patienten, dessen Hautzellen wir verwendet haben, tatsächlich vor sich geht. Der nächste Schritt besteht darin, Substanzen an den Nervenzellen zu testen und herauszufinden, welche davon dem Patienten helfen könnten. Diese Art von Forschung ist ein Sprungbrett in Richtung personalisierte Medizin: Sie ermöglicht es uns zu erkennen, wie einzigartig jeder Patient ist und wie eine personalisierte Behandlung helfen könnte.
Ich bin dankbar für das Arbeitsumfeld, das wir in Luxemburg haben. Enge Kontakte zu Patienten, Krankenhausärzten und klinischen Forschern ermöglichen es uns, schneller Fortschritte bei der Verbesserung des Lebens von Parkinson-Patienten zu erzielen.