Bewegung während der Nacht

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Mehr als die Hälfte aller Patienten mit Parkinson haben Schlafprobleme. In ihrem Vortrag gibt die Krankenschwester Alexandra Schweicher einen Überblick über häufige Probleme, auf die Patienten stoßen und stellt einige mögliche Lösungen vor.

Die Folgen eines schlechten Schlafes können schwerwiegende Auswirkungen auf das tägliche Leben haben. Reduzierte körperliche Aktivität, Konzentrationsstörungen und emotionales Ungleichgewicht sind nur einige der möglichen Ursachen.

Wenn die Menge an Medikamenten im Blut abnimmt (in der sogenannten Off-Phase), was vorwiegend in der Nacht auftritt, verschlechtern sich die Symptome der Parkinson-Erkrankung. Dies führt häufig zu einer zunehmenden Steifheit, Zittern und Schmerzen, was es den Patienten sehr schwer macht, aufzustehen oder sich in ihren Betten zu bewegen.

"Daher ist es wichtig, die Off-Phasen des Patienten durch einen personalisierten Medikationsplan zu kontrollieren", erklärt Frau Schweicher in ihrem Video. "Zusätzlich zur medizinischen Behandlung können praktische Übungen zum Trainieren der einzelnen Bewegungen oder zur Anpassung der Umgebung an die persönlichen Bedürfnisse des Patienten hilfreich sein."

Zum Beispiel können Griffe installiert werden, die es den Patienten zu erleichtern, sich im Bett aufzurichten. Zusätzliche Beleuchtung und das Entfernen von Teppichen im Raum können dazu beitragen, ein sicheres Aufstehen zu gewährleisten und das Sturzrisiko aufgrund einer verschlechterten Sicht zu verringern.

Darüber hinaus wird den Patienten empfohlen, einen Tagesablauf festzulegen und die erforderlichen Bewegungen in Absprache mit ihren Physiotherapeuten zu trainieren.

„Eine regelmäßige körperliche Aktivität kann der Steifheit der Muskeln entgegenwirken und zu einer besseren Muskelkraft beitragen“, betont Frau Schweicher.

Neben der Darlegung allgemeiner Herausforderungen und Lösungsstrategien erklärt sie in ihrem Vortrag auch eine bestimmte Schlafstörung, die derzeit im Rahmen der Studie untersucht wird. Eine Störung der sogenannten Rapid-Eye-Movement (REM)-Phase während des Schlafes wird seit einiger Zeit auch als Risikofaktor für die Entwicklung der Parkinson-Krankheit angesehen. Derzeit wird in Luxemburg eine nationale Kohorte zur weiteren Untersuchung dieser REM-Schlafstörung gebildet.

Die vollständige Präsentation von Alexandra Schweicher mit weiteren Informationen und detaillierten Erklärungen wird in diesem Video gezeigt.