Seit Oktober 2021 hatten bereits 25 NCER-PD-Teilnehmehmende die Möglichkeit, im Rahmen unserer MRT-Studie des Gehirns in die Niederlande zu reisen. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit unseren Partnern vom Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour (DIB) in Nijmegen durchgeführt, eines der bedeutendsten europäischen Zentren für bildgebende Verfahren wie MRT bei neurodegenerativen Erkrankungen. Die Teilnehmenden wurden immer von mindestens einem Mitglied unseres multidisziplinären Teams aus der Parkinson-Forschungsklinik begleitet. Unsere Forschung zielt darauf ab, die genetischen Grundlagen von Parkinson zu untersuchen.
Struktur und Funktion der Gehirne der Teilnehmenden wurden zweimal an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mittels bildgebender Verfahren untersucht. Die Aufnahmen ihrer Gehirne wurden per Magnetresonanztomographie (MRT) erstellt, ein bildgebendes Verfahren, das ohne radioaktive Strahlung und ohne Verwendung eines Kontrastmittels auskommt. Einige der Menschen mit Parkinson, die an der GBA-MRI-Studie teilnehmen, tragen eine genetische Mutation, eine Veränderung der Erbinformation, im Glukozerebrosidase-Gen (GBA). „Dieses Gen beeinflusst die Anfälligkeit für Parkinson und kodiert das Protein Beta-Glukozerebrosidase, ein wichtiges Enzym für die Beseitigung falschgefalteter Proteine aus den Zellen. Ist dieses Gen verändert, können sich die Zellen nicht effizient von Proteinabfällen befreien und degenerieren schließlich.“, erklärt die Projektmanagerin Dr. Clarissa Gomes. „Eine Veränderung im GBA-Gen zu tragen, definiert jedoch nur eine bestimmte Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an Parkinson zu erkranken. Daher führt das Auftreten der GBA-Genveränderung bei den meisten Trägern nicht zu Parkinson. Aus diesem Grund wollen Wissenschaftler diese genetische Untergruppe besser verstehen und herausfinden, welche schützenden Faktoren die Entwicklung von Parkinson bei den Trägern verhindern.“
Was ist das Ziel der MRT-Studie?
Ziel der Studie ist es, die möglichen Auswirkungen von Veränderungen im GBA-Gen auf die Struktur und Funktion des Gehirns zu bestimmen. Dr. Tainá Marques, die zweite Projektmanagerin der Studie, fügt hinzu: „Die Identifizierung früher Veränderungen in der Gehirnstruktur und -funktion wird ihnen dabei helfen, Träger von GBA-Mutationen zu identifizieren, die von zukünftigen neuroprotektiven Behandlungen profitieren könnten, um die zu Parkinson führende Neurodegeneration zu verhindern. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie man zwischen GBA-Mutationsträgern mit einem Risiko für die Entwicklung von Parkinson und denen, die geschützt sind, unterscheiden kann.“
Durch COVID-19 Infektionswellen kam es leider zu Verzögerungen in der Studie, aber nachdem die Reisen ab April 2022 wieder fortgesetzt werden konnten, konnten bereits 21 Teilnehmende in die Niederlande reisen und an diesem wichtigen Forschungsprojekt teilnehmen. 14 weitere Teilnehmende sind für die nächsten Monate eingeplant.
Wir nehmen noch neue Teilnehmende auf
Da verschiedene Veränderungen im GBA-Gen nicht gleichbedeutend mit der Diagnose von Parkinson sind, kommen sowohl Patienten als auch gesunde Kontrollpersonen mit und ohne Veränderung im GBA-Gen in Frage. Eine vergleichende Analyse wird dazu beitragen, besser zu verstehen, wie Parkinson entsteht, und damit die Genauigkeit der Diagnose und die therapeutischen Strategien verbessern.
Wenn Sie in der Luxemburger Parkinson Studie eingeschrieben sind und Interesse haben, unsere Forschung durch die Teilnahme an der MRT-Studie zu unterstützen, setzen Sie sich bitte mit dem klinischen Team per Telefon oder E-Mail in Verbindung:
- +352 44 11 4848
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