Am Samstag, den 24. September 2016 ging es für das NCER-PD Klinik Team nach Saarlouis Fraulautern in Deutschland zur dritten Jung und Parkinson (JuP) Konferenz, für die Prof. Rudi Balling die Schirmherrschaft übernommen hat.
“Es ist wichtig, dass wir miteinander im Dialog stehen damit die Ergebnisse unserer Forschung Ihnen, den Patienten, zu Gute kommen. Ich freue mich deshalb ganz besonders, dass ich die Schirmherrschaft für diese Konferenz übernehmen darf”, sagte Prof. Dr. Rudi Balling, Direktor des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine. “Denn als Wissenschaftler, der die Ursachen von Parkinson verstehen will und für neue Therapieansätze forscht, sehe ich mich gemeinsam mit meinen Kollegen als Ihr Partner.” In seinem Vortrag erklärte Prof. Balling wie in Luxembourg an der Parkinson-Krankheit geforscht wird und welche Strategien verfolgt werden, um die Ergebnisse aus der Grundlagenforschung möglichst schnell in die klinische Anwendung zu bringen. Hierzu sei eine enge Zusammenarbeit mit den Betroffenen unerlässlich.
Als weiterer Redner des NCER-PD Forschungsprogrammes stellte Dr. Christian Stallinger “mPOWER”, die neue Parkinson-App fürs Handy, vor. “Es ist derzeit schwierig die Parkinson-Krankheit und ihren Verlauf objektiv zu messen. Oft haben wir Ärzte nur auf Momentaufnahmen der Krankheit während der halbjährlichen Untersuchung, um eine Diagnose und Behandlung zu stellen. Was jedoch im Alltag geschieht, bleibt für den Arzt oft unsichtbar,” erläutert Dr. Christian Stallinger das derzeitige Problem. Hierbei soll nun eine neue Handy-App Abhilfe schaffen, die die Sensoren des Smartphones für tägliche präzise Messungen einsetzt. mPower wurde 2014 von der amerikanischen Organisation Sage Bionetworks entwickelt und ist seit kurzem auch als Version für den luxemburgischen Sprachraum verfügbar. “Wir freuen uns, dass wir im Rahmen der Luxemburger Parkinson Studie die ersten sind, die diese App außerhalb der USA anwenden können. Unsere Teilnehmer sind eingeladen ihre Symptome hiermit täglich zu testen und so den genauen Verlauf ihrer Krankheit mit den Forschern zu teilen”, ermutigt Dr. Stallinger die Teilnahme am innovativen Forschungsprojekt.
Interessierte Besucher konnten anschließend am Stand des NCER-PD Forschungsprogrammes die App sowie die neuropsychologischen Untersuchungen auch gleich selbst einmal testen und sich über die Studie informieren.
Des Weiteren referierten folgende renommierten Spezialisten rund um das Thema Parkinson:
- Prof. Dr. Matthias Maschke, Chefarzt der Neurologie Brüderkrankenhaus Trier
- Prof. Dr. Jörg Spiegel, Oberarzt Neurologie Universitätsklinikum Saar
- Dr. Stefan Otto, Anästhesiolgie Intensivmedizin Marienhaus Klinikum Saarlouis
- Mirko Lorenz, Taiji Trainer Berlin
Ein Workshop, der Angehörigen die Möglichkeit zum Austausch bat, rundete das Programm ab.
Weitere Informationen zu Jung und Parkinson finden Sie unter www.jung-und-parkinson.de.