Rotary unterstützt biomedizinische Forschung in Luxemburg

Rotary unterstützt biomedizinische Forschung in Luxemburg

 Seit Jahren unterstützen die Luxemburger Rotary Clubs die Gehirnforschung im Großherzogtum mit großem Erfolg. Um der biomedizinischen Forschung stärker unter die Arme greifen zu können haben die Rotary Clubs in Luxemburg, in Zusammenarbeit mit ihren rotarischen Freunden aus Briey und Salernes, sowie der in den Staaten angesiedelten Rotary Stiftung, die ihr 100-jähriges Jubiläum dieses Jahr feiert, das Projekt „Hope 4 Parkinson“ ins Leben gerufen.

Dank dieses Projektes konnte gestern Abend im Centre Hospitalier de Luxembourg (CHL), im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung, ein neues Gerät im Werte von 75 000 EUR an die anwesenden Forscher und Mediziner überreicht und eingeweiht werden. Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes Optisches Kohärenztomografie-Instrument, kurz OCT-Instrument genannt, welches hochauflösende dreidimensionale Bilder von biologischen Geweben generieren kann.

Prof. Dr. Nico Diederich, Neurologe im CHL und Forschungspartner des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) der Universität Luxemburg, erklärt: „Mit diesem Instrument kann man tief in das menschliche Auge hineinschauen. Das vom Rotary gespendete Instrument wird jedoch erstmals in Luxemburg in einem ganz anderen Bereich, der neurologischen Forschung, Verwendung finden. Wir möchten erforschen, ob und wie die OCT-Untersuchung die Diagnose neurodegenerativer Krankheiten erleichtern kann.“

Ein Schwerpunkt dieses Forschungsprojektes ist die detaillierte Analyse der Retina: Frühere Studien haben angedeutet, dass die Retina bei neurodegenerativen Krankheiten, wie Parkinson, Alzheimer oder Multipler Sklerose dünner zu werden scheint. Das Auge könnte somit eine Art ‚Fenster zum Gehirn’ darstellen. Gemeinsam mit Forschern am LCSB möchte Prof. Dr. Diederich diese und weitere Hypothesen testen, um so neue Indizien, auch Biomarker genannt, für neurodegenerative Krankheiten zu entdecken. Forscher und Mediziner hoffen, dass diese Biomarker, zusammen mit anderen neurologischen und wissenschaftlichen Tests, in nicht allzu ferner Zukunft zu einer verbesserten Diagnose für neurodegenerative Krankheiten führen wird.

 

Prof. Dr. Dirk Droste, Norbert Friob, Prof. Dr. Nico Diederich, Lydia Mutsch, Dr. Romain Nati, Prof. Dr. Rudi Balling

Unter den geladenen Gästen dieser Einweihung befanden sich unter anderem Gesundheitsministerin Lydia Mutsch als Rotary-Mitglied, der CHL Direktor Dr. Romain Nati, der Past District Governer D1630 Norbert Friob, Prof. Dr. Nico Diederich und der LCSB-Direktor Prof. Dr. Rudi Balling. An diesem Abend hatten sie die Gelegenheit diesen OCT-Apparat zu besichtigen und eine erste Vorführung zu bekommen.

Abschließend sprach Prof. Dr. Diederich den Rotary Clubs seinen Dank aus: „Wir sind den Rotary Clubs und der Rotary Stiftung sehr dankbar für diese gro.zügige Spende und für die Unterstützung der Forschung. Dies ermöglicht uns neue Technologien in Luxemburg zum Wohle der Patienten zu etablieren.“