Treppensteigen

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Das Treppensteigen ist eine von vielen Herausforderungen, denen sich Menschen mit Parkinson in ihren Alltagssituationen stellen müssen. In ihrem Video stellt Vanessa Martins, Physiotherapeutin und Mitglied des ParkinsonNet Luxembourg, einige Strategien vor, um zu zeigen, wie Patienten Treppen sicher meistern können. Da Menschen mit Parkinson häufig Schwierigkeiten haben, automatische Bewegungen zu koordinieren, können diese Strategien ihnen helfen, harmonischer und sicherer eine Treppe hinaufzugehen.

„Die Patienten sollten sich zunächst auf die Treppen konzentrieren, die sie hinaufgehen möchten“, beschreibt Vanessa den Ansatz. "Wenn sie sich auf die Aufgabe konzentrieren, ist dies schon der erste Schritt."

Was für gesunde Menschen wie eine leichte Aufgabe erscheint, kann für Menschen mit Parkinson zu einer echten Herausforderung werden. Eines der typischen Symptome der Krankheit ist Bradykinesie: Eine verlangsamte Bewegung mit geringerer Amplitude. Die kann sich in Schlurfen beim Gehen oder dem Nachziehen der Füße äußern. Eine häufige Beobachtung ist außerdem, dass die Schritte der Patienten beim Gehen immer kürzer werden. Es kann auch zu einem plötzliches „Einfrieren“ ihrer Bewegungen kommen - einer vorübergehenden Unfähigkeit, sich zu bewegen, als ob die Füße am Boden festkleben würden. Zusätzlich kann auch die Steifheit ihrer Muskeln die Bewegung behindern.

Alles in allem kann es für Menschen mit Parkinson daher sehr schwierig sein, eine Treppe hinaufzusteigen.

„Es gibt einige Strategien, um diese Schwierigkeiten zu überwinden“, erklärt Vanessa in ihrem Video. Zum Beispiel kann eine bewusstere Bewegung noch intakte Hirnregionen aktivieren. So können die bei Parkinson beeinträchtigten Bereiche im Gehirn umgangen werden, die den Patienten daran hindern, sich zu bewegen.

Externe Hilfen wie farbige Markierungen auf den Schritten können ferner dazu beitragen, sich besser auf die einzelnen Schritte und die Gesamtaktivität zu konzentrieren. Um ein Einfrieren der Bewegung zu vermeiden, können die Patienten auf die Beine klatschen und vor der Bewegung bis drei zählen. Dies wirkt wie ein Startsignal, um eine kontinuierliche und konsistente Bewegung auszuführen.

„Und schließlich sollten Sie aus Sicherheitsgründen immer den Handlauf halten, um ein Herunterfallen zu verhindern“, schließt Vanessa.

Diese Übung ist Teil eines Repertoires von Strategien, die von den Therapeuten des ParkinsonNet Luxembourg speziell für Menschen mit Parkinson angewendet werden, um ihnen alltägliche Situationen zu erleichtern und einen integrierten therapeutischen Ansatz bereitzustellen. Patienten sollten diese und alle anderen Übungen auch mit Ihrem Physiotherapeuten besprechen, um sie an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen.