Die Regierung hat entschieden, in den nächsten Jahren neue Programme zur Medizinerausbildung in Luxemburg zu etablieren.
Die Universität Luxemburg wird dabei einen Bachelor-Studiengang in Medizin aufbauen, so dass Studenten in Zukunft drei Jahre anstatt bislang nur ein Jahr in Luxemburg studieren können. Die Kurse sollen 2020 beginnen und werden in enger Zusammenarbeit mit anderen Universitäten, wie z.B. der Universität Strasbourg durchgeführt. “Es ist eine große Chance für Luxemburg einen ganz neuen Medizinstudiengang aufbauen zu können. Dadurch kann der Lehrplan so gestaltet werden, dass man die Studenten bestmöglich auf die Medizin der Zukunft vorbereitet,” sagt LCSB-Direktor Prof. Rudi Balling. In Anbetracht des Digitalisierungstrends in der Medizin sei es wichtig nicht nur klassische Medizinkenntnisse vermitteln, sondern den Studenten auch auf den Austausch mit Forschern und Datenmanagement-Experten vorzubereiten. “In Luxemburg haben wir jetzt die einzigartige Möglichkeit das Programm so zu gestalten, das als Vorbild für zukünftige Medizinerausbildungen in Europa gelten kann.”
Neben dem Bachelor-Studiengang können Absolventen ab 2019 in Luxemburg auch ihre Facharztausbildungen im Bereich Neurologie und Onkologie absolvieren. Bislang hatte Luxembourg nur eine Facharztausbildung für Allgemeinmediziner. Mit diesen beiden neuen Disziplinen baut Luxemburg auf die starke Forschungsexpertise des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine der Universität Luxemburg in Neurologie sowie des Luxembourg Institute of Health in Onkologie auf.
„Diese Facharztausbildungen hier vor Ort werden es uns ermöglichen, die besten jungen Ärzte entsprechend der Bedürfnisse des Landes und nach internationalen Exzellenzstandards auszubilden,“ sagt Prof. Rejko Krüger, Neurologe am Centre Hospitalier de Luxembourg und Professor an der Universität Luxemburg. Laut Krüger kann durch die neuen Spezialisierungen die Brücke zwischen Forschung und Krankenversorgung mit Hilfe von forschenden Ärzten noch besser geschlagen werden. Dadurch können Patienten direkter von Forschungsresultaten und Innovationen profitieren.
Weitere Informationen in der Pressemitteilung der Chambre des Députés (auf Französisch).